Die 3 Schlüsselfaktoren einer neuen Fabrik

Die Gründe für eine neue Fabrik sind vielfältig und basieren auf den strategischen Entscheidungen einer Unternehmung. Unabhängig davon hat jeder Neubau das Ziel, Prozesse zu optimieren und Kosten zu senken. Ob auf der grünen Wiese oder innerhalb eines bestehenden Gebäudes, die Weichen werden früh gestellt.

Zu Beginn steht die Strategie und die Beantwortung der damit verbundenen Fragestellungen. Um eine Fabrik mit maximaler Produktionseffizienz, tiefen Stückkosten und optimaler Erweiterbarkeit zu erhalten, sind viele Entscheide besonders früh zu fällen. Dabei muss bekannt sein, wie das zukünftige Produktionsportfolio auszusehen hat und welche Fertigungsprozesse dabei “Inhouse” sein sollen. Ohne diesen äusserst wichtigen Schritt, können Material- und Personenflüsse sowie Produktionsmengen und -Kapazitäten nicht festgelegt werden. Aber wie entsteht ein optimales Fabriklayout? Berücksichtigen Sie die folgenden 3 Schlüsselfaktoren und legen damit die richtige Basis für Ihre neue, erfolgreiche Fabrik.


1. Optimales Prozessdesign: lean aber robust

Das optimale Prozessdesign entsteht immer von innen nach aussen. Dabei ist die Optimierung von Personen- und Warenflussströme zentral. Planen Sie immer den Idealzustand. Unabhängig von möglichen Einschränkungen. Selbst wenn Sie keine unbeschränkt grosse “Grüne Wiese” zur Verfügung haben. Wieso? Es lässt Sie das bestmögliche Layout erarbeiten. Auch, weil Sie sich dadurch intensiver mit Ihren Prozessen auseinandersetzen. Dadurch eröffnen sich Ihnen neue Möglichkeiten. Die wichtigsten Elemente dabei sind:

  • Intelligente Auswahl und Konfiguration der Produktionstechnologien. Sowie der Maschinen und Anlagen. Nicht nur in Bezug auf das Produktionsportfolio und seine Losgrössen. Auch die eigene Lagerhaltung, der gewünschte Lieferverfügbarkeitsgrad und das Lieferversprechen haben einen Einfluss auf diese Auswahl.
  • Integration der Skalierbarkeit ins Prozessdesign. Ausreichende Flächenreserven im bestehenden Gebäude für die weitere Automation oder eine zusätzliche Linie ist ein Aspekt davon. Berücksichtigen Sie aber auch die langfristige Skalierbarkeit. Beispielsweise mittels einem möglichen An- oder Aufbau. Vergessen Sie dabei die Gebäudetechnik und Grenzen seitens Grundversorger nicht.
  • Durchgängige Automation und Einbettung in einem Leitsystem. Vermeiden Sie eine uneinheitliche IT-Landschaft in der Wertschöpfung und zu viele Schnittstellen. Eine Echtzeit-Kommunikation mit dem ERP ist essentiell
  • Fokus auf Robustheit und Betriebssicherheit. Immer unter Berücksichtigung der RAMS-Aspekte (Reliability = Zuverlässigkeit, Availability = Verfügbarkeit, Maintenance = Instandhaltbarkeit, Safety = Sicherheit). Diese Aspekte sollten Sie auch in der Evaluation berücksichtigen. Verlassen Sie sich dabei nicht nur auf die Argumentation der Hersteller, sondern plausibilisieren Sie diese durch Referenzen.
  • Optimieren des geplanten Ressourcenbedarfes. Ihre Produktionsprozesse haben hierbei den grössten Einfluss. Mit deren Berücksichtigung können Sie Ihre Energieeffizienz optimieren, beispielsweise durch die Nutzung von Abwärme. Berücksichtigen Sie dabei auch die Wertstoffe und ihre Ströme.

 

2. Automatisierung und Digitalisierung

Automatisierung und Digitalisierung sind wesentliche Bestandteile von Industrie 4.0 und unabdingbar, um Ihrer Wertschöpfungskette den nötigen Wettbewerbsvorteil zu ermöglichen. Einerseits um die Herstellkosten tief zu halten und von Skaleneffekten noch besser profitieren zu können. Andererseits um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und lieferfähig zu bleiben. Die Material- und Personenflüsse sind dabei so effektiv und effizient wie möglich zu gestalten. Dieser Schlüsselfaktor ist wohl der wichtigste für die Zukunftsfähigkeit Ihres Produktionsbetriebes. Denn erst durch die entwickelten Standards und erhaltene Transparenz, haben die Produktionsleitung und das Management die richtigen Entscheidungsgrundlage. Dies ist die Basis für ein erfolgreiches Lean Management.

 

3. Moderne und effiziente Intralogistik

Noch besser als in der Produktion lassen sich die Prozesse in der Intralogistik automatisieren und digitalisieren. Die Möglichkeiten hierfür sind sehr vielfältig und die Technologie dazu sehr weit fortgeschritten. Zudem sind die Investitionskosten verhältnismässig tief und Einsparungen unmittelbar spürbar. Nicht nur schneller liefern zu können, sondern dabei auch vollständige Transparenz über Ihre Güter zu haben, ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Positiver Nebeneffekt: Der Effizienzgewinn erhöht die Kapazitäten.

 

Fazit

Eine erfolgreiche Planung basiert auf der fachlich sehr gut durchdachten Anordnung und die von Anfang an eingeplanten Erweiterungsmöglichkeiten. Dies, unter Gewährleistung der zukünftigen Nutzung von Areal und Gebäude aber ohne, die primären Ziele der drei Schlüsselfaktoren aus den Augen zu verlieren.

Beginnen Sie heute mit der Planung von morgen. onborter unterstützt Sie bei der Layout-Planung oder als Projektleiter für Ihren neuen Standort oder die Werkserweiterung.