1. Definieren Sie Ihre Anforderungen
Verpackungen haben stets mehrere Funktionen. So machen sie Ihr Gut nicht nur transportfähig sondern dienen auch der Interaktion. Im Idealfall unterstützen Sie damit die Kommunikation Ihres erfolgreichen Nachhaltigkeitsmanagements. Zuerst muss jedoch eindeutig spezifiziert sein, welchen Anforderungen die Verpackung gerecht werden soll. Auch wenn Sie bereits eine Verpackung haben. Denn die aktuellen und zukünftigen Anforderungen an diese, stimmen höchstwahrscheinlich nicht mehr mit den Anforderungen der damaligen Entwicklung überein.
2. Evaluieren Sie Alternativen
Evaluation einer nachhaltigeren Verpackung ohne deren Ökobilanz zu kennen? Korrekt! Denn Sie können sich dabei an den Grundsätzen der Verpackung, ja am schonenden Umgang mit Ressourcen generell, orientieren. Dabei empfiehlt es sich, in folgender Reihenfolge vorzugehen.
- Reduce -> Reduzieren Sie. Produkte aus Kunststoff sind aufgrund des geringen Materialeinsatzes oft ökologischer als Alternativen aus nachwachsenden Rohstoffen.
- Reuse -> Wo immer möglich sollten Materialen wieder verwendet werden. Ein Recycling ist in der Regel eher ein sogenanntes Downcycling.
- Recycle -> Nach Punkt 1 (und sofern möglich auch Punkt 2) prüfen Sie, ob ein Recycling – im besten Falls sogar ein Upcycling – möglich ist.
3. Wählen Sie die richtige Methode
Keine Sorge, auch wenn es unzählige Methoden gibt und die Ansichten unterschiedlich sind, müssen Sie sich darüber nicht den Kopf zerbrechen. Lassen Sie immer ein LCA (Life Cycle Assessment) durchführen und decken dabei den gesamten Fussabdruck Ihrer Verpackung auf. Zur vollständigen und damit möglichst realitätsgetreuen Abbildung der Ökobilanz, empfiehlt sich die Methode der ökologischen Knappheit (UBP-Methode). Diese berücksichtigt nahezu alle Faktoren und wird auch vom Bundesamt für Umwelt empfohlen.
Die so oft verwendete CO2-Methode hingegen, deckt viele Aspekte nicht ab. Beispielsweise welche Einflüsse die Herstellung von Lithium für Batterien auf die Wasserqualität in den Abbaugebieten hat. Meines Erachtens daher eine ungeeignete Methode. Es sei denn, Sie möchten es “quick & dirty” und die Ökobilanz nicht im Sinne der Nachhaltigkeit, sondern für Marketing-Zwecke ermitteln. Davon rate ich Ihnen jedoch ab. Bedenken Sie, dass Ihre kritischsten Stakeholder solches “Greenwashing” rasch identifizieren und gegen Sie verwenden können. Weshalb dennoch die meisten Unternehmen ihre Ökobilanzen mit der CO2-Methode ermitteln und kommunizieren? Weil es viel einfacher und daher günstiger ist. Differenzieren Sie sich davon durch echte Transparenz.
4. Lassen Sie die Ökobilanzen ermitteln
Die Ermittlung von Ökobilanzen sind aufwendig und keineswegs trivial. Holen Sie sich Unterstützung von einem Profi für Ökobilanzen und sichern Sie sich dadurch zudem die nötige Glaubwürdigkeit in der Kommunikation mit Ihren Stakeholdern.
5. Berücksichtigen Sie die Ergebnisse in Ihrer Strategie
Lassen Sie die Ergebnisse der Untersuchungen in Ihre strategische Entscheide einfliessen. Prüfen Sie die Möglichkeiten auch, wenn sich dadurch Ihre komplette Supply Chain verändern sollte und hohe Investitionen nötig würden. Denn bereits seit mehreren Jahren sind nachhaltigere Unternehmen langfristig auch wirtschaftlicher als ihre Konkurrenten.
Des weiteren stärken Sie damit Ihre Position gegenüber Ihren Mitbewerbern, gewinnen an Glaubwürdigkeit und erzielen dadurch langfristige Wettbewerbsvorteile.
Sie möchten mehr darüber wissen oder suchen eine externe Projektleitung für den Aufbau einer nachhaltigen Lieferkette? Oder möchten Ihre Teams in Sustainability Management schulen? Lernen wir uns kennen.