Bei Unterforderung droht Bore-Out und Austritt. Das gleiche droht bei sogenannten Bullshit-Jobs, dann oft als Brown-Out betitelt. Das schlimmste aller „outs“ ist jedoch das Burn-Out. Dicht gefolgt von Austritten derjenigen, die kurz vor dem eigenen Burn-Out die Reissleine ziehen. Doch trägt dabei nicht die Mitarbeiterin die Hauptschuld? Mitnichten!
Wieso nicht?
“Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken” sagt der Volksmund. So plakativ dieses Sprichwort klingt, ganz verkehrt ist es nicht. Die Hauptursache findet sich letzten Endes immer auf der Führungsebene. Meiner Erfahrung nach beginnt es bereits damit, dass – obwohl die ungefähre Netto-Fluktuation bekannt ist – keine Aufwendungen für ungeplante Rekrutierungen und Überbrückungen budgetiert werden. Das führt sodann dazu, dass dafür nicht genügend Mittel zur Verfügung stehen. Doch ehrlich gesagt wird darüber sehr oft gar nicht erst nachgedacht. Denn der Grund, weshalb es zur Überlastung von Mitarbeiterinnen und Vorgesetzten kommt, Arbeit liegen bleibt und das Unternehmen seine Ziele nicht erreicht, liegt woanders.
Das Problem!
In der Regel kommen die Führungskräfte und -Gremien erst gar nicht auf die Idee, die entstehenden Lücken zu überbrücken, beispielsweise mittels Interim Management. Stattdessen wird die Arbeit, die aktuell niemand verrichten kann weil die Funktion unbesetzt ist, aufgeteilt. Die eine Hälfte führen dann diejenigen Personen aus, die bereits mehr als Genug zu tun haben. Wieso? Weil sie fähig und zuverlässig sind (Achtung: Austrittsgefahr!!!). Die andere Hälfte wird beiseite gelegt und aufgeschoben. Macht die neu eintretende Funktionsinhaberin ob der vielen Baustellen und nicht nachhaltigen Führungskultur auf dem Absatz gleich wieder kehrt, dann war es eh nicht die richtige. “Sie verfügte eben nicht über das nötige Durchhaltevermögen…” lautet oft die unreflektierte Aussage der Verantwortlichen.
Weshalb?
Böse Zungen würden wohl behaupten, es gründe im hohen Ego der Führungskräfte. Meines Erachtens hat es jedoch mit dem Naturell des Menschen zu tun. Den Ausdruck “Es geht ja immer irgendwie” und “Das Leben geht weiter” kennen wir alle auch unseren eigenen privaten Situationen. Das hat auch etwas Gutes. Denn solch ein Verhalten schützte uns davor, die Hoffnung nicht zu verlieren und nicht aufzugeben. Doch in der aktuellen Arbeitswelt ist dieses Verhalten längst nicht mehr angebracht.
Und nun?
Die Folgen eines solches Verhaltens sind gravierend und die damit verbundenen Arbeitsausfälle steigen auf ein Rekordhoch. Das ist alles andere als wirtschaftlich. Holen Sie sich die für Sie passende Unterstützung, beispielsweise durch Interim Management für Ihre Supply Chain. Exakt auf Ihre Bedürfnisse, Zeitrahmen und Budget abgestimmt, um diese Lücken adäquat überbrücken zu können. Ansonsten laufen Sie Gefahr, sehr bald die nächste Schlüsselperson ersetzen zu müssen. Entweder weil sie ausgebrannt ist oder sich von Ihnen trennt. Schlechte Voraussetzungen um Ihr Unternehmen weiterzuentwickeln.